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Es gibt in Schierstein die Bismarckeiche und die Bismarksaue. Wie reimt sich das zusammen?


Bismarckeiche westlich der ehemaligen Söhnlein-Prunkhalle
Foto: © Walter Richters


Söhnlein-Prunkhalle im 1900
Foto: © Henkell & Co. Sektkellerei

Westlich der Prunkhalle im heutigen „Quartier Söhnlein“, der früheren Grundweinkellerei am Schiersteiner Bahnhaltepunkt, steht die stattliche Bismarckeiche. Die Sektkellerei Söhnlein hatte dem Reichskanzler Otto von Bismarck ein Sektgeschenk überreicht. Als Gegengabe kam 1895 ein Eichensprößling aus dem Sachsenwald. Das knapp 70 km² große Waldgebiet hat Kaiser Wilhelm I. am 24. Juni 1871 Otto von Bismarck in Anerkennung seiner Verdienste um die Reichsgründung geschenkt.


Grabstein von Friedrich August Ludwig Graf von Bismark (* 19. August 1809 in Biebrich; † 16. April 1893 in Schierstein).
Der Grabstein befindet sich im Heimatmuseum Schierstein.
Foto: © Walter Richters

Die Bismarcks und die Bismarks sind zwar verwandt, aber die Bismarksaue ist nach dem Familienteil benannt, der sich normalerweise ohne „c“ schreibt und Grundbesitz in Schierstein hatte. Daher geht der Name der Bismarksaue auf einen Grafen Bismark zurück, der in Schierstein den Zehnthof und die nach ihm benannte Aue bewirtschaftet hat.

  Bismarckeiche im Stadtplan
  Bismarksaue im Stadtplan
  Namenswirrwarr in Schierstein – Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 03.02.2019